Sternenschmiede

“Form follows function” lautet der Grundsatz beim Messerschmieden.
Ein Messer ist letztlich ein Werkzeug. Wenn du zum Beispiel einen Schraubenzieher brauchst, ist dir mit einem Hammer kaum geholfen.
Ähnlich ist es bei Messern: Es gibt zwar Klingenformen und -Geometrien, die man als Allrounder bezeichnen kann, doch für spezielle Aufgaben braucht es auch besondere Klingenformen, die das Arbeiten wirklich deutlich erleichtern, sind dann aber für andere Eisätze wenig geeignet.
Eine solche Sonderform ist der sogenannte “Skinner” – ein Messer, das speziell für den Jäger gedacht ist, der einem erlegten Tier die Haut bzw. das Fell abziehen will.
Dieser Klingentyp sollte möglichst dünn und sehr scharf sein (damit sie sich leicht zwischen Fell und Fleisch schiebt), die Schneide ist normalerweise stark geschwungen, um dem Jäger ein gutes Arbeiten “aus dem Handgelenk” zu ermöglichen.

 

Dieser Skinner aus handgeschmiedetem Karbonstahl-Damast und Griff aus Bruyèreholz ist genau so ein Spezialmesser:

• Eine stark geschwungene Klinge
• Eine dünne Klinge
• ein japanischer Schliff, wodurch das Messer nur für rechtshändige Jäger brauchbar ist (sorry @ Linkshhänder: bald gibt es auch eines fur euch!)

Es leuchtet ein, dass dieses Messer tatsächlich nur für den gedachten Eisatz geeignet ist – Holz spalten oder Stöcke grob zuschnitzen wird damit nicht gelingen und würde wahrscheinlich auch die Klinge beschädigen.

Die Ranken sind nur auf einer Seite angebracht worden; die andere Seite ist für den Jägersmann frei geblieben, der sich des Abends in der Jagdhütte die Zeit vertreiben will 😉

Die Klinge und die Schnitzerei werden noch ein wenig poliert bzw aufgefrischt, auch ein oder zwei weitere Schichten Leinöl-Firnis werden aufgetragen, dann ist dieser Skinner bereit für den jagdlichen Einsatz bei einem Jäger, der echte Handwerkskunst zu schätzen weiß!